Brand- und Entrauchungssimulation
Besonders für anspruchsvolle Architektur (Atrien, Foyers, Flughäfen, Bahnhöfe) oder große Lufträume (Lager, Hallen) sind brandschutztechnische Vorgaben oft schwer einzuhalten. Genauso schwierig kann sich der gesetzlich vorgeschriebene Brandschutznachweis oder Entrauchungsnachweis gestalten.


Der Nachweis (DIN 18232, VDI 6019) für entsprechend komplexe Räume lässt sich in der Regel nur durch aufwändige und teure Rauchversuche führen, während das Gebäude bereits im Bau ist, oder alternativ in einer früheren Planungsphase mittels Brandsimulationen und/oder Entrauchungssimulationen. Da diese schon vor der Bauphase durchgeführt werden und dadurch ein Eingreifen in der Planungphase möglich ist, können erhebliche Kosten erspart werden, die bei eventuellen Änderungen in der Bauphase anfallen würden.
Ausgewählte Referenzen
Das bestehende Konzept zur Notentrauchung der Atemschutzstrecke funktionierte nicht wie gewünscht. Zur Verbesserung
der Entrauchung wurden verschiedene Maßnahmen, wie z. B. ein zusätzlicher Entrauchungsventilator, eine veränderte Zuluftposition und eine alternative Zulufteinbringung untersucht. Die Lüftungseffektivität konnte so um 50 % verbessert werden.
Bauherr und Auftraggeber
BMW, Berlin
Baumaßnahme
Neubau BMW-Niederlassung Berlin
Projektzeitraum
2012 - 2014
Leistung
Entrauchungssimulation
Das Sparkassengebäude in Friedberg sollte generalsaniert und zu einem Finanz- und Gesundheitszentrum ausgebaut werden, das neben der Geschäftsstelle der Sparkasse auch mehrere Arztpraxen beherbergt. Dazu war ein Haustechnikkonzept zu entwickeln, das neben den vorhandenen baulichen Gegebenheiten auch die Ansprüche an Energieeffizienz und Flexibilität hinsichtlich variabler Mieteransprüche berücksichtigt. Zielvorgabe des Bauherrn war, den Primärenergiebedarf nach der GreenBuilding-Vorgabe der EU um 25 % zu unterbieten.
Mittels Thermischer Gebäudesimulation wurden unterschiedliche Klima- und Energiekonzepte untersucht und bewertet. Für das neugeschaffene viergeschossige Atrium im Gebäudekern wurde eine Strömungssimulation durchgeführt, die die erforderlichen thermischen Eigenschaften des großen Glasdaches klären sollte, um sowohl einen Kaltluftabfall als auch eine Kondensatbildung im Winter sicher ausschließen zu können. Eine Tageslichtsimulation sollte klären, ob angesichts der in das Glasdach integrierten Photovoltaik noch eine ausreichende natürliche Beleuchtung gewährleistet ist.