Atrien und Foyers

Architekturvisualisierung Atrium Clariant CIC
Neubau Clariant Innovation Center (CIC), Frankfurt a. M., 2011

Großflächig verglaste, mehrgeschossige Atrien und Foyers sind ein häufiges Architekturelement in heutigen Büro-, Verwaltungs- und Laborgebäuden. Jedoch sind sie im Sommer wie im Winter raumklimatisch oft nicht unproblematisch und daher ein Standardthema für Simulation. Kritische Themen sind einerseits die sommerliche Überhitzung im Bereich der oberen Geschosse, andererseits Kaltluftabfall und Tauwasserbildung im Winter. Durch geeignete Wahl der Gläser, außen- oder innenliegenden Sonnenschutz, natürliche Warmluftabfuhr im Dachbereich, natürliche Lüftung manchmal in Verbindung mit einem Luft/Erdreich-Wärmetauscher, Bauteilkühlung und andere Maßnahmen kann die sommerlichen Situation verbessert werden. Für den Winterfall kann eine Fassadenbeheizung, ggf. auch eine Glasdachbeheizung, eine mechanische Lüftung mit geeigneten Zu- und Abluftdurchlässen helfen. Welche der genannten Maßnahmen zielführend sind hängt jeweils vom Einzelfall ab.

In der Regel empfiehlt sich eine parallele Betrachtung mittels Thermischer Gebäudesimulation und Strömungssimulation. Dabei liefert die Thermische Gebäudesimulation Informationen über die Temperaturentwicklung im Jahresverlauf auf den verschiedenen Geschossebenen. Für die Abklärung eines eventuellen Kaltluftabfalls ist eine Strömungssimulation erforderlich. Mittels kombinierter Anwendung beider Werkzeuge kann jeweils ein Optimum hinsichtlich Komfort und Energieeffizienz gefunden werden.