Häufige Fragen

Thermische Gebäudesimulation oder Heizlast- und Kühllastberechnung nach Norm?

Inwiefern liefert eine Thermische Gebäudesimulation mehr Informationen als eine Heiz-bzw. Kühllastberechnung nach Norm?

Eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 berechnet die benötigte Heizleistung für den fiktiven Auslegungsfall bei konstanter Außentemperatur und ohne innere Lasten. D. h. die Heizung wird für einen praktisch nie eintretenden Fall ausgelegt und dadurch überdimensioniert. Die thermische Gebäudesimulation bietet die Möglichkeit, eine Dimensionierung der Heizungsanlage unter realitätsnahen Nutzungsbedingungen und realen Wetterdaten darzustellen. Abgeschlossene Projekte zeigen hier Einsparpotenzial von bis zu 50 % bei der Dimensionierung der Wärmeerzeugung. In der Praxis wählt man oft einen Kompromiss zwischen dem Ergebnis der Simulation und der Berechnung nach Norm.

Ähnlich verhält es sich mit einer Kühllastberechnung nach VDI 2078: Die Anlagendimensionierung und Raumdimensionierung für den Kühlfall erfolgt hierbei auf Basis einer fiktiven Hitzeperiode mit täglich steigenden Maximaltemperaturen anstatt nach realitätsnahen Wetterverläufen wie bei der thermischen Gebäudesimulation.

Die thermische Gebäudesimulation berücksichtigt Wechselwirkungen zwischen Gebäude, Gebäudetechnik und Gebäudenutzung unter realen Wetterdaten. Dadurch ist eine wesentlich genauere Dimensionierung von Heiz- und Kühlelementen, Lüftungsanlage sowie Wärme- und Kälteerzeugung möglich.

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