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H2O2-Dekontamination von Reinräumen

Aktuell arbeiten wir in Zusammenarbeit mit einem unserer Kunden an einem spannenden Entwicklungsprojekt: es geht um die Betrachtung der physikalischen Vorgänge während der Spülphase nach der H2O2-Dekontamination in Reinräumen und die Abbildung dieser Vorgänge mittels Strömungssimulation (CFD). Ziel ist insbesondere die Relevanz verschiedener Einflussparameter zu beurteilen und Maßnahmen abzuleiten, welche zu einer Verkürzung der Spülzeiten führen können. Dadurch können Betriebszeiten des Raums und somit dessen Wirtschaftlichkeit maximiert werden.

Hintergrund: Die Abtötung von Keimen und Mikroorganismen in Reinräumen ist von zentraler Bedeutung in der Pharmaindustrie. Durch regelmäßige Desinfektionsintervalle wird eine sterile Reinraumumgebung sichergestellt. Typische Verfahren zur Dekontamination sind dabei die Verdampfung oder Vernebelung von Wasserstoffperoxid-Lösungen (H2O2) im Reinraum. Dabei bildet sich durch Mikrokondensation ein dünner Flüssigkeitsfilm dieser Wasserstoffperoxid-Lösung auf allen Raumoberflächen. Dieser führt nach einer gewissen Einwirkphase zur Abtötung von Keimen und Mikroorganismen auf den Oberflächen.

In der folgenden Spülphase wird der Raum durch die RLT-Anlage belüftet – der Flüssigkeitsfilm verdunstet und die Wasserstoffperoxid-Konzentration in der Luft wird abgebaut, bis der zulässige MAK-Grenzwert unterschritten ist. Anschließend kann der Raum wieder für das Personal und den Regelbetrieb freigegeben werden.

Anströmung, Verdunstung, Strömungssimulation, Wasserstoffperoxid

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